Das Kannenbäckerland
Als Kannenbäckerland bezeichnet man gewöhnlich den Bereich zwischen dem Neuwieder Becken im niederen Westerwald, der sich zwischen Rhein und Lahn befindet (vgl.1).
Die großen Waldflächen im Kannenbäckerland lieferten das nötige Brennmaterial zur Befeuerung der Brennöfen. Ein weiterer Aspekt, der zur Entwicklung des Tongewerbes geführt hat, ist eine alte Salzhandelstraße, die von Süden durch das Kannenbäckerland und direkt an Ransbach-Baumbach und Mogendorf vorbeigeführt hat. Seit etwa 1450 kam über diesen Weg das für die Salzglasur benötigte Salz (vgl. 2).
Die wirtschaftlich wichtigsten Orte im Kannenbäckerland waren Höhr-Grenzhausen, Alsbach, Hilgert, Hillscheid, Ransbach- Baumbach, Mogendorf und Vallendar.
Auch das obere Brexbachtal gilt dabei als schwerpunktmäßiger Standort der „weltberühmten Tonindustrie“ (vgl. 3).
Das Produkt sind „kannenförmige Steinzeuggeschirre", die in Öfen „gebacken“ bzw. gebrannt werden (vgl. 4). Die salzglasierten Kannen brachten dem Kannenbäckerland internationale Anerkennung und spätestens ab dem 17. Jahrhundert wirtschaftlichen Wohlstand. Der Ton wurde deshalb auch „weißes Gold“ genannt.
Privatarchiv Fries
Quellen
Heuser-Hildebrandt, Birgit: Tonbergbau im Kannenbäckerland. Mainz 1995, S. 6, 1.2.1, S. 7; Vgl. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 1998: Das Kannenbäckerland, Heft46 S.4, Abb.3.
Baaden, Franz, aus: Die Schaulade, 1981, URL: http://www.dzk-kannenbaeckerland.de.
Wochenschrift des Wiesbadener Zeitung, Ausgabe 3, vom 3.10.1915, Nr.1; vgl. Heuser- Hildebrandt, Birgit: Tonbergbau im Kannenbäckerland. Mainz 1995, S. 11, Z. 30 ff.
Wenzel, Maria / Westerhoff, Ingrid, Baudenkmäler in Rheinland-Pfalz 2006-2008, 2010, S. 10.
Details mit Tradition.
In unserer Ferienwohnung haben wir einige Elemente des Kannenbäckerlandes erhalten:
So haben wir den Kachelofen lediglich aus ökologischen Gründen stillgelegt und nicht entfernt.
Ebenso haben wir die in die Fliesen eingelassenen Küchenschränke saniert und konnten so die wunderschönen Fliesen mit den unterschiedlichsten Ornamenten auf den Wänden erhalten.
Hier erleben Sie Keramik – im
Kannenbäckerland
Jetzt Verfügbarkeit prüfen
und Buchungsanfrage stellen.